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Strategische Forschungskooperation zur Cybersicherheit in Hannover offiziell eröffnet

Strategische Forschungskooperation zur Cybersicherheit in Hannover offiziell eröffnet

© Vasilisa Mensing
v.l.n.r: LUH Präsident V. Epping, Wirtschaftsminister B. Althusmann, CISPA-Direktor M. Backes, Wissenschaftsminister B. Thümler

Innovative Zusammenarbeit der Leibniz Universität Hannover (LUH) und des CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit aus Saarbrücken (CISPA)

Die Digitalisierung bietet außerordentliche Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft, jedoch entstehen in diesem Zuge auch erhebliche Risiken der Spionage, Manipulation und Gefährdung der Privatsphäre. Cyberangriffe werden immer raffinierter; die Bedrohung ist in dieser Hinsicht in Deutschland in jüngster Zeit erheblich gestiegen. Eine strategische Forschungskooperation in Hannover wird sich in den kommenden Jahren den Themen Cybersicherheit und Datenschutz widmen. Dafür arbeiten zukünftig das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit aus Saarbrücken (CISPA) und die Leibniz Universität Hannover (LUH) eng zusammen und bauen eine so genannte unselbständige Betriebsstätte des CISPA in Hannover auf. Das Land Niedersachsen unterstützt die Kooperation zu den Themenschwerpunkten "Usable Security and Privacy" sowie "Industrial Security" mit rund zehn Millionen Euro aus dem Wissenschafts- und dem Wirtschaftsministerium. Der Kooperationsvertrag wurde bereits im vergangenen Jahr unterzeichnet. Pandemiebedingt konnte damals keine offizielle Eröffnung des CISPA-Satelliten stattfinden. Diese wurde nun in der Leibniz Universität Hannover feierlich nachgeholt. 

Neben Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der LUH, und Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes, Gründungsdirekter und CEO des CISPA, waren der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, sowie der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Altmusmann, mit Grußworten zu Gast. Prof. Dr. Sascha Fahl, Leitender Wissenschaftler am CISPA und Professor für Usable Security und Privacy an der LUH, gab einen Überblick über die Forschungsschwerpunkte des CISPA-Satelliten in Hannover.

"Die Zusammenarbeit zwischen CISPA und der Leibniz Universität Hannover mit seinem renommierten Forschungszentrum L3S ist ein großer Gewinn für den Forschungsstandort Niedersachsen - und ein Ausweis seiner Stärke im Bereich künstliche Intelligenz, Data Science und IT-Sicherheit", betonte Björn Thümler, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur. "Cybersicherheit und Datenschutz sind drängende Herausforderungen, mit denen wir aufgrund der digitalen Transformation konfrontiert sind. Die durch das Zusammenspiel der Stärke des CISPA und des L3S erwarteten Fortschritte werden einen ganz praktischen Nutzen für unsere Wirtschaft, Verwaltung und jeden einzelnen von uns haben." Dr. Bernd Althusmann, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, sagte: "Mit dem CISPA schaffen wir hier in Hannover die Grundlage für eine dauerhafte enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Informationssicherheit. Es ist eine großartige Ergänzung zu unserer Forschungslandschaft, aber auch zur Unterstützung für unsere Unternehmen. Mit Blick auf die immer größer werdende Vernetzung und auf die steigende Zahl an Endgeräten braucht es einen stärkeren Fokus auf das Thema Cybersicherheit, auch innerhalb der Digitalisierungsstrategie des Landes Niedersachsen. Dafür bürgt dieses Forschungsnetzwerk." 

Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der LUH, freut sich ebenfalls sehr über die Kooperation: "Die Themen Cybersicherheit, Datenschutz, Privacy und Industriesicherheit sind gesellschaftlich relevant wie nie zuvor. Seit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im vergangenen Jahr ist der CISPA-Satellit bereits erfolgreich gewachsen. Cybersicherheit in all ihren Facetten ist eine riesige Aufgabe, die Agierende nicht im Alleingang bewältigen können - ein Grund mehr für die erfolgreiche Zusammenarbeit von LUH und CISPA." Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes, Gründungsdirektor und CEO des CISPA, betont: "Wir am CISPA forschen aus Leidenschaft. Wir brennen für unsere Ideen, wir leben für den Fortschritt, wir wollen die Zukunft - das ist unsere Mission. Unsere Innovationen wollen wir der Gesellschaft und den Firmen schnell, einfach und nachhaltig zugänglich machen. Dafür brauchen wir starke Partner, und Niedersachsen ist hierfür ideal geeignet. Das Land will gestalten, und außerdem ist Niedersachsen das Zuhause von verschiedenen Weltmarktführern."

Die Forschung zu "Usable Security and Pricacy", also zu nutzerzentrierter Sicherheit und zum Schutz der Privatsphäre, ist von großer Bedeutung, weil immer mehr Cyberangriffe den Menschen als Schwachpunkt nutzen. Daher müsse die Informationssicherheit stärker als bisher die Nutzerinnen und Nutzer mit ihren Angriffsflächen in Kombination mit den oft komplexen technischen Systemen der Praxis betrachten, wie Projektleiter Prof. Dr. Sascha Fahl erläuterte. An diesen Themen werde zukünftig in Hannover geforscht. Die Kooperation zwischen CISPA und LUH soll in den kommenden Jahren konsequent weiterentwickelt und ausgebaut werden.

Hinweis an die Redaktion

Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing und Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon 0511 762-5342 oder per E-Mail unter kommunikation@uni-hannover.de gern zur Verfügung.